Aufbau Auftrag raus …

Planung final. Heute sind die Zeichnungen bzw. dxf Daten and die Firma Stadur raus.
Die Platten werden mittels Vakkum-Sandwich Verfahren gefertigt und die Ausschnitte mit einer CNC Fräse entsprechend ausgefräst, so dass auch Rundungen kein Problem darstellen. Theoretisch könnte man sich auch noch Taschen und Absätze Fräsen lassen, was für mich jedoch nicht nötig war, da wir die Platten mit Winkeln blind stoßen.
Jetzt gibt es kein zurück und hoffentlich habe ich mich nicht verkonstruiert.
– Seite links/rechts
– Rückwand
-Boden Alkoven
– Trennwand Alkoven
-Boden Schlafabteil Eltern
-Dach

Alle Platten werden mit PU Verstärkungen und allen Ausschnitten geliefert (so hoffe ich doch).

CAD – Planung und Design Aufbau

CAD steht für ComputerAided Design. Es gibt verschiedene Programme im 2D / 3D Bereich, mit denen man seine Ideen kostengünstig umsetzten kann.
Freecad ist eine Open Source Software die umfangreiche Funktionen bietet und kostenlos erhältlich ist. Aus 2D Skizzen lassen sich relativ schnell auch komplexere 3D Bauteile und Baugruppen erstellen. Diese können in gängige CAD Austauschformate wie STEP, DXF etc. gewandelt und exportiert werden. Eine Umfangreiche Hilfefunktion und Online Dokumentation machen es dem nicht Experter einfacher Ergebnisse zur erzielen.

Weini 1 3D Konstruktion

Zunächst sollte man das Fahrgestell Masstabsgerecht erstellen. Details sind nicht so wichtig, Aber Achsabstand Höhe vom Boden, Leiterrahmen Aufbau und Maße der Fahrerkabine sollten stimmen.
Ich empfehle beim Unterbau einen Karrosseriefachmann zu konsultieren, dass spart, wie ich später feststellen musste, Ärger mit dem TÜV bei der Abnahme. Ausserdem soll der Aufbau ja auch fest mit dem Leiterrahmen verbunden sein.
Nach Konstruktion der Bodenplatte wurde der Doppelboden und die Wände konstruiert. Am Ende die Möbel und Ausschnitte für Fenster und Türe.
Während der Planung hatte ich immer diverse ebay Fenster geöffnet um die Masse der Bauteile zu entnehmen.
Die Fenster wurden größtenteils aus dem alten Aufbau übernommen.
Duschwanne und Trennwand aus ebay.

Bodenplatte

Die 40 mm Bodenplatte besteht aus einem Holz GFK Laminat, dass uns die Firma RST nach Vorgabe gefertigt hat. Die untere Schicht besteht aus einer 5 mm Holzplatte mit 3 mm GFK Schicht nach aussen. Darüber 30mm PU Schaum mit PU und Holzeinlegern an den Befestigungspunkten und zur Verstärkung und zu Guter letzt als Deckschicht eine 2mm GFK Schicht.

Doppelboden

Doppelboden ITEM Profil mit Siebdruckplatten

Der Unterbau steht auf Füßen auf der Bodenplatte und besteht aus 40×40 und 40×80 Maschinenbauprofil mit passenden Winkeln und verbindern. (ebay und ITEM).
Auf den Profilen liegen die Bodenplatten aus 10 mm Siebdruckplatten mit Aussparungen und Wartungsklappen für Wassertank und Heizung.
Einstiegstreppe und Treppe zum Fahrerhaus ebenfalls aus 10mm Siebdruckplatten.

Seitenansicht

Aussenwände und Zwischenböden

Seitenwand rechts

Die Aussenwände bestehen ebenfalls aus einer Sandwichplatte mit PU Einlegern.
Nach ewiger Suche habe ich die Firma Stadur im Netz gefunden, die ich nur wärmstens empfehlen kann. Sie haben uns den kompletten Aufbau nach unseren Vorgaben perfekt gefertigt. Dazu später mehr…
Aussenschicht 3mm GFK 35,2 mm PU Schaum und innen 1,8 mm GFK.

Trennwand Fahrerhaus/Alkoven

Eckwinkel und Verbinder

Die GFK AussenwInkel (100x100x5mm) und 40x40x5mm Innenwinkel habe ich – auch nach langer Suche – bei der Firma Castioni in der Schweiz gefunden. Lieferbar bis zu 6 m. Die Ecken sollen aus PA 3D gedruckt werden. Lieferant Fa. Shapeways in den Niederlanden.

Möbel und Einbauten

Die Möbel und Einbauten sind aus MDF und Wabensandwichplatten wie sie im Flugzeugbau Verwendung finden. Gefertigt werden diese auf einer Portalfräse und mit herkömmlichen Schreinerwerkzeugen.

Innereien gehen auch im Winter

Die Teile aus dem Fahrerhaus müssen einen neuen Look bekommen. Wurzelholz soll es sein. Leider sind die Fomen des DüDo nicht schnitzbar. Da ich gerne neues ausprobiere – mein erster Versuch mit Wassertransferdruck.
Beim Wassertransferdruck wird eine spezielle Folie auf handwarmes Wasser gelegt, mit Weichmacher / Primer besprüht und das Teil durch die Folie ins Wasser getaucht. Wenn man alles richtig gemacht hat schmiegt sich die Folie and das zu beschichtende Teil an – und Voila fast fertig. Mit viel Wasser abduschen und eine Schicht Klarlack zur Versiegelung.

Je nach Look muss das Teil entweder hell oder Dunkel grundiert und leicht angeschliffen werden. Carbon schwarze Gundierung, Holzimitat helle Grundierung.

Winter – Zeit zum Planen

Es ist kalt geworden, leider lässt sich nichts mehr draussen machen ohne dass einem die Hände einfrieren. Also Planen wir mal den Aufbau, kann ja so schwer nicht sein.
Google, dein Freund und Helfer. Suchbegriff: „Wohnmobil selber bauen“, „Aufbau Wohnmobil“, „Kabinen aufbau selber machen“ etc……….
Viele Seiten mit Ratgebern, was zu beachten ist, aber keine wirkliche Hilfe bei der Planung. Einzig www.wohnmobil-selbstausbau.com und das Buch von Herrn Dolde haben mit etwas geholfen. Alles andere war aufwändige Recherche, die ich Dir lieber Leser hier etwas vereinfachen möchte, solltest Du ähnlichers vorhaben.
Wie hoch, breit, schwer, lang etc. darf er eigentlich sein?
Wieviele Lampen müssen dran?
Wie mache ich die Elektrik, Wasser und Abwasser?
Dusche oder nur Waschbecken?

Wir haben noch nie vorher ein Wohnmbil besessen, also keine Vorstellung, was da alles rein muß/soll/darf. Wir hatten uns auf der CMT in Stuttgart bereits des Öfteren Wohnmobile angesehen, aber nie unter dem Aspekt selbst eines zu bauen.
Also nochmal hin mit neuem Vorsatz.
Nach der Besichtigung diverser Modelle von günstig bis gaaaaanz teuer standen die uns wichtigen Punkte fest.
– Aufbauart Alkoven
– Heckgarage
– Gute Stehhöhe
– Doppelboden
– getrennte Schlafbereiche für Kinder und Erwachsene
– Vernünftige Duschkabine mit Raum zum Bewegen
– mindestens 100l Frisch- und Abwasser
– Küche und Sitzecke für 4 Personen
– Installationstechnik ohne Schlauchklemmen
– Solarzellen und Aufbaubatterie zum autarken Betrieb
– Strom 12V, 220V und Gas
Mit diesen Vorgaben machte ich mich an die Umsetzung am CAD Rechner.
Da bei uns das Fahrgestell vogegeben war entfiel diese Entscheidung. Würde ich es nochmal umsetzen, fiele meine Wahl auf ein 7,49t Fahrgestell mit etwas mehr PS. Vielleicht beim nächsten Rentenmobil.

Ausbau Türen und Instandsetzung

Auch die Türen wurden ausgebaut und erst einmal komplett entlackt. Dabei zeigten sich die typischen 508er Schäden im unteren Bereich. Also erst mal Reparaturbleche bestellt und eingeschweißt. Besser eingebrutzelt. Das waren meine ersten Schweißversuche, aber ich kann nur jeden ermutigen. Nach ein paar Probeblechen und den Ersten Durchschweißern wird es immer besser ;-).

Bei allen Blechteilen bin ich ähnlich vorgegangen wie beim Leiterrahmen. Falze und Kanten wurden erst einmal mit Owatrol behandelt. Als Grundierung bzw. Filler kam Brantho Korrux zum Einsatz. Als Endlack ein Effektlack auf Wasserbasis mit Glitzereffekt. Dieser wurde in 2,5 Spritzgängen aufgetragen und mit Klarlack versiegelt. Neue Dichtungen gab es glücklcherweise auch aus Berlin von den Jungs vom Basiscamp.

Kampf dem Rost

Alle rostigen Schrauben wurden getauscht. Die Blattfedern hinten wurden durch stärkere Federn (10 lagig) des größeren Bruders getauscht. Sehr hilfreich is der Online Shop der Firma www.basiscamp.de . Diese haben ettliche gebrauchte und neue Ersatzteile für den 508er. Ebenfalls allen Restauratoren zu empfehlen das Korrosionsschutzdepot. Dort findet man eigentlich alles, was zur Aufarbeitung und Erhaltung von Oldtimern nötig ist.

Owatrol 2 x aufgetragen

Als erste Schicht wurde 2 x Owatrol aufgetragen, ein Öl, dass auch in kleinere Ritzen fliesst und dort konserviert. Kleinere, tiefliegende Rostnester saugen das Öl auf und rosten nicht weiter. Nach 2 Schichten Owatrol Endanstrich (ja, Lack wurde mit Walze aufgetragen) 2 Schichten Karrosserielack schwarz der normalerweise für Baumaschinen verwendet wird.

2 x Owatrol, 2 x Karrosserielack Baumaschinen.

Jetzt ist eh schon alles runter…

Düdo fast nackig.

Als unser Düdo so ohne Aufbau mit teils angerosteten Leiter und Karosserie vor mir stand dachte ich dann machen wir das gleich richtig. Wenn schon ein neuer Aufbau, dann gleich richtig mit frischer Karosserie und frischen Farben. Ich zieh nach dem Duschen ja auch keine gebrauchte Unterhose an. Also erst mal an den Leiterrahmen, Rost an der Kabine und Türen später.

Der grobe Rost und Unterbodeschutz wurden mit Drahtbürste für die Bohrmaschine entfernt. Gute Dienste leistete mir ein Drahtaufsatz für den Winkelschleifer.
Tiefere Roststellen wurden ebenfalls mit dem Winkelschleifer und Lamellenscheiben mit unterschiedlicher Körnung bis auf das Metall freigelegt.

Türen auch schon ausgebaut